Einen bewegenden Einblick in die düstersten Tage der Deutschen Geschichte vermitteln das bekannte Kehlsteinhaus (1843m), Hitlers Wohn- und zweiter Regierungssitz während des 2. Weltkrieges, sowie die anschauliche Dokumentation Obersalzberg.
Die Dokumentation Obersalzberg ist ein Lern- und Erinnerungsort. Sie setzt sich mit der Geschichte des Obersalzbergs und der NS-Diktatur auseinander.
„Idyll und Verbrechen“ – Die neue Dauerausstellung der Dokumentation Obersalzberg informiert über die Geschichte dieses historischen Ortes, an dem die wundervolle Landschaft eng mit den Schrecken der NS-Herrschaft verbunden ist. Wir empfehlen für den Ausstellungsbesuch inklusive Bunkerrundgang etwa 1,5 bis 2 Stunden einzuplanen.
Der Multimediaguide bietet verschiedene Medien- und Vertiefungsangebote innerhalb der Ausstellung sowie geführte Rundgänge durch diese.
Er steht auf Leihgeräten oder als App zur Verfügung. Leihgeräte werden kostenlos mit dem Eintrittsticket ausgegeben, die App ist kostenlos im App Store (iOS) und Play Store (Android) erhältlich. Die Nutzung der App ist nur mit Kopfhörern möglich.
In den Rundgängen werden die Schulklassen durch die Ausstellung “Idyll und Verbrechen“ begleitet und erhalten einen Überblick über die wichtigsten Aspekte der Ausstellung. Durch die Auseinandersetzung mit ausgewählten historischen Objekten, Dokumenten und Biografien wird die Geschichte des Obersalzbergs vermittelt und die Rolle, die dieser Ort im Nationalsozialismus spielte, beleuchtet.
Zusätzlich zum Ausstellungsrundgang werden beim Rundgang PLUS ausgewählte Themen vertieft und die Teilnehmenden können selbst aktiv werden.
Rundgang Standard, Dauer ca. 90 Minuten
Der Standardrundgang führt in die Dauerausstellung „Idyll und Verbrechen“ und die Bunkeranlage ein. Wir behandeln die Themen Geschichte des Obersalzbergs, den Aufbau des „Führersperrgebiets“ und die Politik, die während des Nationalsozialismus am Obersalzberg beschlossen wurde. Durch zahlreiche Beispiele werden die Auswirkung des Nationalsozialismus auf die Region Berchtesgaden sichtbar gemacht. Fallbeispiele aus ganz Europa illustrieren die Konsequenzen der Politik, die am Obersalzberg beschlossen wurde. Der Rundgang beleuchtet die Zeit, bevor Hitler das erste Mal auf den Berg kam, setzt sich mit der Rolle des Ortes während des Nationalsozialismus auseinander und gibt einen Einblick in die Entwicklungen nach 1945.
Sollten Sie einen speziellen thematischen Schwerpunkt festlegen wollen, versuchen wir das gerne zu ermöglichen!
Rundgang Überblick, Dauer ca. 60 Minuten
Der Überblicksrundgang führt in die Dauerausstellung „Idyll und Verbrechen“ und die Bunkeranlage ein. Wir behandeln die Themen Geschichte des Obersalzbergs, den Aufbau des „Führersperrgebiets“ und die Politik, die während des Nationalsozialismus am Obersalzberg beschlossen wurde. Durch ausgewählte Beispiele werden die Auswirkung des Nationalsozialismus auf die Region Berchtesgaden sichtbar gemacht. Fallbeispiele aus ganz Europa illustrieren die Konsequenzen der Politik, die am Obersalzberg beschlossen wurde. Der Rundgang beleuchtet die Zeit, bevor Hitler das erste Mal auf den Berg kam, setzt sich mit der Rolle des Ortes während des Nationalsozialismus auseinander und gibt einen Einblick in die Entwicklungen nach 1945.
Empfohlen für alle, die wenig Zeit mitbringen und trotzdem einen Überblick über die Geschichte des Ortes und seiner Relevanz während des Nationalsozialismus erhalten wollen.
Rundgang PLUS: Wo geht’s zum Berghof? Dauer ca. 120 Minuten
Wo geht’s hier zum Berghof? Diese Frage wird am Obersalzberg oft gestellt. Und das, obwohl das Gebäude schon seit den 1950er Jahren nicht mehr steht. Doch nach wie vor interessieren sich Menschen für das Gelände, auf dem sich Adolf Hitlers Haus und damit das Zentrum des sogenannten “Führersperrgebiets” befand. Darunter sind Tourist*innen, Geschichtsinteressierte aber auch Ewiggestrige und Rechtsextreme. Nach einem Rundgang durch die Dauerausstellung und den Bunker besuchen wir das nahegelegene Berghofgelände und widmen uns der Frage, wie mit diesem historisch belasteten Ort umgegangen werden soll.
Achtung: Dieses Format beinhaltet einen kurzen steilen Weg zum Berghofgelände. Festes Schuhwerk und wettergerechte Kleidung sind erforderlich.
Rundgang PLUS: Hinters Bild blicken! Dauer ca. 120 Minuten
Unzählige Bilder zeigen Adolf Hitler am Obersalzberg: Als netten Nachbarn von nebenan, als kinderlieben Onkel oder als großen Staatsmann vor der Bergkulisse. Nur wer genau hinsieht kann erkennen, dass es sich dabei nicht bloß um Schnappschüsse handelt, sondern um aufwändige Inszenierungen. Anschließend an den Rundgang durch die Dauerausstellung und den Bunker beschäftigen wir uns mit Propaganda-Fotografien, die wir am Ende nicht nur an-, sondern auch durchschauen können.
Rundgang PLUS: Über Sprache sprechen! Dauer ca. 120 Minuten
Schafft Sprache Wirklichkeit? Wo begegnen uns im Alltag diskriminierende oder verharmlosende Begriffe? Und welche davon haben einen direkten Bezug zur Sprache der Nationalsozialist*innen? In einem Rundgang durch die Dauerausstellung und den Bunker beschäftigen wir uns damit, wie Sprache zum Propagandainstrument wird und diskutieren, wie ein sensibler Umgang mit belasteten Wörtern und Phrasen aussehen kann.
Die Workshops richten sich an alle interessierten Besuchende, unabhängig von Alter und Vorkenntnissen. Die Programme sind in Modulen aufgebaut, die in Anspruch, Inhalt und Ablauf an die Bedürfnisse der jeweiligen Gruppe angepasst werden können.
Zielgruppe der Workshops u.a. Schulgruppen ab der 8. Klasse und Studierende
Rechtsextremismus unter der Lupe, Dauer ca. 4 Stunden (inkl. Pausen)
Rechtsextreme Schmierereien auf dem Schulhof – wegsehen oder handeln? Ist „Freiwild“ eine Band mit rechten Inhalten? Was kann ich tun, wenn ich im Internet mit rechten Ideologien konfrontiert werde, und wer hilft mir, wenn ich aktiv dagegenhalten möchte?
Mit diesen Fragen werden wir uns im Workshop auseinandersetzen und den Ursachen von rechtsextremen Strömungen auf den Grund gehen.
Wir beschäftigen uns mit den unterschiedlichen Formen von Rechtsextremismus und dessen Erkennungsmerkmalen nach außen. Behandelt werden rechtsextreme Ausdrucksweisen in Politik, Jugendkultur, Mode, Musik, Sport, Ökologie und Gender.
Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis von rechtsextremen Trends, Codes und Haltungen aufzubauen. Die Fähigkeit zur eigenständigen Recherche wird gefördert sowie persönliche Strategien und Handlungsmöglichkeiten gestärkt.
Freund und Helfer? – Die Rolle der Polizei im Nationalsozialismus, Dauer ca. 3-5 Stunden (inkl. Pausen und Rundgang durch die Dauerausstellung „Idyll und Verbrechen“)
Der Ausdruck „Die Polizei, unser Freund und Helfer” wurde in der Weimarer Republik um 1926 zum Sinnbild von Polizeireformen. Nur einige Jahre später wurde dieser Spruch im nationalsozialistischen Sinn umgedeutet. Die Polizei sollte nur noch für die „deutsche Volksgemeinschaft“ da sein. All jene Gruppen, die aus politischen, rassistischen und anderen ideologischen Gründen davon ausgeschlossen waren, wurden rücksichtslos verfolgt.
Im Workshop werden wir gemeinsam erarbeiten, welche Rolle die Polizei im Nationalsozialismus spielte. Durch historische Fotos werden wir die Entwicklung der Polizei im Nationalsozialismus gemeinsam rekonstruieren, um dann in unserer Dauerausstellung die Rolle von Polizist*innen vor und während der NS-Diktatur zu recherchieren. Gemeinsam werden wir diskutieren, was die NS-Vergangenheit der Polizei für ihre Rolle in der heutigen Demokratie bedeutet.
Menschen. Leben. Geschichte – Biografien entdecken, Dauer ca. 4 Stunden (inkl. Pausen und Rundgang durch die Dauerausstellung „Idyll und Verbrechen“)
Ein junger Mann aus Tschechien muss als Zwangsarbeiter schuften, ein kleines Mädchen schreibt an ihren “Onkel Hitler”, eine Frau muss ihr Haus samt ihrem Besitz zurücklassen – was haben alle diese Menschen gemeinsam?
Ihre Lebensgeschichten sind eng mit dem Obersalzberg verwoben und eröffnen uns aufschlussreiche Einblicke in die Vergangenheit. In diesem Workshop arbeiten wir mit Quellen aus der Zeit des Nationalsozialismus, um vielseitige Biografien zu erforschen. Was bleibt von einem Menschen? Welche individuellen Handlungsmöglichkeiten gab es damals? Und was hat das eigentlich mit mir zu tun?
Nach einem Rundgang durch unsere Dauerausstellung, stehen diese und weitere Fragen im Fokus der selbstständigen Arbeitsphase. Wir setzen uns in Kleingruppen intensiv mit einer ausgewählten Biografie auseinander und ordnen diese in den größeren historischen Kontext ein. Eine abschließende Reflexion lenkt die Aufmerksamkeit auf Gleichzeitigkeit, Zusammenhänge und Widersprüchlichkeiten der unterschiedlichen Lebensgeschichten.
Achtung Fake! — Bilder lesen lernen, Dauer ca. 4 Stunden (inkl. Pausen und Rundgang durch die Ausstellung „Idyll und Verbrechen“)
„Bilder sagen mehr als tausend Worte“- oder eben nicht. Fotos gelten als Abbild der Realität. Was auf Bildern zu sehen ist, wurde und wird geglaubt. In der NS-Zeit inszenierte sich Hitler am Obersalzberg als vermeintlich sympathischer Reichskanzler beim Zeitungslesen, mit Kindern oder beim Spaziergang. Millionenfach wurden die Fotos verbreitet. Sie zeigen, wie Hitler wirklich war – so behauptete es die Propaganda. Doch was zeigen die Bilder wirklich? Wie und warum wurden sie gemacht und veröffentlicht?
Im Workshop begeben wir uns auf Spurensuche mit historischen Fotos vom Obersalzberg. Wir lernen Bilder zu lesen, sie zu hinterfragen und sie mit zusätzlichen Quellen in ihren Kontext einzuordnen.
Was tun mit dem Berghofgelände? Dauer ca. 4 Stunden (inkl. Pausen und Geländerundgang)
Hinweis: Die Geländeführung ist nicht barrierefrei. Gutes Schuhwerk und wettergemäße Kleidung werden empfohlen.
Was tun mit dem Berghofgelände? – Nichts, ein zweites Museum, ein Mahnmal, ein Fastfood-Restaurant? Oder, anders formuliert: Sich selbst überlassen, aufarbeiten, gedenken, überschreiben?
Ausgehend von einem Rundgang über das historische Gelände, beschäftigen wir uns mit Geschichte und Gegenwart des Obersalzbergs. Eine offene Diskussion und Fragestellung, ermöglicht viel Raum für individuelles Erkunden und eigene Interpretation.
Im Bildungszentrum begeben wir uns gemeinsam auf eine kreative Spurensuche und beschäftigen uns mit einer möglichen (Um-)Gestaltung des Berghofgeländes, dem Standort von Hitlers Haus am Obersalzberg.
Zum Schluss stellen die Teilnehmenden ihren jeweiligen Entwurf für das Gelände vor und beantworten oder stellen die Frage: „Was tun mit dem Berghofgelände?“
Eintritt, Rundgänge und Workshops sind für Schulklassen von allgemeinbildenden Schulen bis 18 Jahre kostenfrei (Schulbescheinigung erforderlich!). Für kurzfristige Absagen ab 4 Werktagen vor Reisebeginn wird eine Ausfallgebühr in Höhe von € 50,- pro Klasse erhoben! Pro Gruppe wird eine einmalige Bearbeitungsgebühr verlangt.
Bitte geben Sie bei der Buchung von Rundgängen oder Workshops immer gleich das Wunschthema an!