Montag in der Früh geht es los. Alle sind aufgeregt: Die Eltern. Die Schüler*innen. Die Lehrkräfte. Keiner weiß so richtig, was die Woche alles bringt, auch wenn es einen klaren Fahrplan für die Tage gibt. Ein volles Programm gefüllt mit Freizeit in Slagharen, Highland-Games, Besuchen in Amsterdam und Groningen. Also, los geht's! Mit elf vollen Reisebussen Richtung Holland.
Eine Woche im Freizeitpark
Howdy, Boys and Girls! Ziel des Gymnasiums ist der Freizeitpark Slagharen. Ein Mottopark mit Riesenrad, Achterbahn, Schwimmhalle, Zelten, Sportplatz und kleinen Hütten. Alles im Stil des Wilden Westens. Die fünften bis achten Klassen schlafen in den Wigwams. Die älteren Schüler*innen sind in den Cowboy Cottages und Haciendas untergebracht. Frühstück und Abendessen gibt es entweder im Saloon Big Jake oder in der großen Musical Hall, die ein klein wenig an die große Halle in Harry Potter erinnert. Zumindest wispern dies einige Schülerinnen und Schüler, als sie zum ersten Mal den großen Saal betreten.
Die Essens- und Buszeiten sind durchgetaktet. Bloß nicht alle gleichzeitig, damit bei so vielen Menschen kein Chaos entsteht.
Jeden Tag was Neues oder wieder Achterbahn
Die Woche ist durchgeplant, damit ja niemandem langweilig wird. Und falls doch mal kein Programmpunkt ansteht, sind die Schüler*innen im Park unterwegs und besetzen die Fahrgeschäfte, die zu dieser Jahreszeit überwiegend leer sind. Das heißt: Weniger anstehen, mehr fahren!
Zwei Schülerinnen erzählen uns in der kurzen Schlange vor dem Gold Rush – die größte Achterbahn des Parks mit vier Loopings – worauf wir achten müssen: Am besten nicht ganz vorne sitzen und nicht ganz hinten, sonst hängt man im ersten Looping kopfüber. Ein echter Expertinnentipp, denn die beiden sind seit dem Start der Reise angeblich zwanzig Mal pro Tag nur mit dieser Achterbahn gefahren. Uns reicht ein Adrenalinkick! Dann geht es zurück zur Arbeit.
Sport mal anders
Die Schule selbst organisiert viel Sportprogramm auf dem angrenzenden Fußballplatz oder im Schwimmbad. Als weiteres Highlight haben sie die Highland Games hinzugebucht – ein sportlicher Wettkampf, der bei den Schotten abgeschaut wurde. Die Schüler*innen müssen dafür nicht in Röcken antanzen – sie haben eh viel lieber Jogginghose und Adiletten an. Sie dürfen sich in verschiedenen Spielen messen: Einen schweren Sack möglichst weit über den Kopf werfen, sich möglichst lange an einem Seil festhalten ohne zu fallen, springen, um nicht auf eine hüpfburgähnliche Plattform geschmissen zu werden, Seilziehen... und und und. Ein Spaß für alle. Die Stimmung ist bestens, und es wird viel gelacht.
So schön sind die Niederlande
Große, tiefe Fenster, süße Backsteinhäuser und schwarz-weiße Kühe auf weiten, grünen Wiesen. Die Landschaft zieht im Reisebus an uns vorbei. Es macht Freude, aus dem Fenster zu schauen. Je nach Klassenstufe hat die Schule ein anderes Programm gebucht. Die Jüngsten dürfen in den Erlebniszoo WILDLANDS in Emmen. Die Siebt- und Achtklässler fahren nach Groningen und die Ältesten nach Amsterdam. Meine Kollegin und ich begleiten die Busse in die Studentenstadt Groningen. Das heißt, die Abfahrt koordinieren und dann gemeinsam mit den Klassen losfahren.
Der Tag ist im Gegensatz zu anderen eher grau und verregnet, aber das kleine Städtchen trotzdem schön - und überall sind Fahrradfahrer*innen unterwegs. So wie man sich Holland eben vorstellt. Bei der Grachtenrundfahrt geht es durch die schmalen Kanäle, vorbei an unzähligen gemütlichen Hausbooten und Brücken. Bei einer wird es kurz knapp. Der Wasserspiegel ist durch den Regen so hoch und die Brücke nicht mehr ganz gerade, so dass alle Bootsinsassen auf eine Seite müssen, um die Unterführung sicher zu überwinden. Kurze Aufregung, aber mit dem erfahrenen Kapitän wirkt es mühelos und spaßig.
Abends im Freizeitpark
Nach dem Abendessen in verschiedenen Schichten wird es ruhig im Park. Ausgenommen am ersten und letzten Abend mit der Einführungs- und Abschlussveranstaltung. Es treten Lehrkräfte und Schüler*innen auf, eine Liveband spielt, und es wird gemeinsam viel gesungen. Alle Jahrgangsstufen sind in unterschiedlichen Farben gekleidet - ein buntes Bild. An den anderen Tagen haben die Klassen noch kleine Aktionen in den Seminar- und Gruppenräumen, verteilt über das Gelände. Nach 22 Uhr schließt der Park endgültig seine Tore, und alle verschwinden in ihren Cowboy Cottages und Haciendas.
Nur von den Fünftklässler*innen wird gemunkelt, dass sie noch bis spät in die Nacht zwischen den Wigwams Party gefeiert haben. ;)
Zum Schluss ein Abschlussfoto
Am Ende machen wir von der Schule noch ein Foto mit allen. Überraschung, aus dem richtigen Winkel sehen mehr als 800 Menschen gar nicht mehr nach so vielen aus. Am Freitag geht es zurück. Bus für Bus, wie bei der Ankunft. Wir sortieren die Schlüssel, prüfen, ob etwas fehlt, suchen nach verlorenen Gegenständen. Dann geht es auch für uns nach Hause. Tot ziens (Auf Wiedersehen) Slagharen! Eine wundervolle Woche im Wilden Westen war's!
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von Nicole Geier, Marketing & Kommunikation
