BNE steht für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und hat bestimmt jede*r schon einmal gelesen, gesehen oder gehört. Aber was hat es mit diesen drei Buchstaben auf sich? Und wieso ist das für Ihre Unterrichtsgestaltung wichtig?
BNE – was ist das überhaupt?
Eine Entwicklung ist dann nachhaltig, wenn jetzt und in Zukunft Menschen weltweit in Würde leben können, ohne der Erde zu schaden. Die Vereinten Nationen haben 2015 dazu eine globale Nachhaltigkeitsagenda mit 17 Zielen verabschiedet. Dabei soll u.a. bis 2030 sichergestellt werden, „dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags zur Kultur zu nachhaltiger Entwicklung“. Unter BNE versteht man daher also eine Bildung, die Personen zukunftsfähiges Denken und Handeln ermöglicht. Dadurch sollen die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt verstanden und berücksichtigt werden. [1]
Wo kann man dafür besser ansetzen als bei der heutigen Jugend? Und diese erreicht man am besten in der Schule. Bei BNE geht es nicht um reines Faktenwissen zur Geschlechtergleichheit und Co., sondern um vorausschauendes Denken, interdisziplinäres Wissen, autonomes Handeln und die Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen. Das klingt komplex und im Schulalltag schwer umsetzbar – muss es aber nicht sein.
BNE bei der Klassenfahrtenplanung
Allein bei der Auswahl des Schulausflugs oder der nächsten Klassenfahrt können die Schüler*innen übergreifendes und zukunftsorientiertes Denken trainieren. Fragestellungen zu Entfernung zum Zielort, Anreiseart, Verpflegungsmöglichkeiten etc. vereinen dabei ökologische, soziale und ökonomische Überlegungen. Welche ist die umweltfreundlichste Anreise; welche die bequemste? Welche Programmpunkte können alle Mitschüler*innen mitmachen; gibt es Einschränkungen wie Nichtschwimmer*innen o.ä.? Welcher Betrag ist angemessen und leistbar; gibt es Fördermöglichkeiten? Auch wenn der Lehrplan oftmals kaum Freiräume lässt, ist es gut v.a. ältere Klassen in diesen Entscheidungsprozess einzubinden und Spielraum für eigene Ideen und Lösungsansätze zu geben. Ob zusammen mit der ganzen Klasse oder in Kleingruppenarbeit hängt von Ihrem didaktischen Konzept ab.
BNE auf Klassenfahrt oder im Klassenzimmer
Ist die Klassenfahrt bereits geplant, greifen Sie gerne auf unsere BNE-Inhalte zurück. Diese sind sowohl während der Klassenfahrt als auch im heimischen Klassenzimmer und Umgebung durchführbar. Zusammen mit Aurelia e.V. haben wir hochwertige Lernmodule zu unterschiedlichen Themen wie z.B. Demokratie oder Mikroplastik entwickelt. Diese stehen jeder gebuchten Gruppe ab 2024 zur Verfügung. Damit erhalten Sie erstklassiges Lehrmaterial, das Sie ohne große Vorbereitung nutzen können. So überbrücken Sie leicht Leerlaufzeiten mit aktionsorientierten Programmen, die nachhaltig prägen. Alternativ können Sie auch eine*n digitale*n Referent*in zu sich einladen um gezielte Themen zu vertiefen.
Ohne BNE ist alles nichts
Alles in Allem gilt: BNE ist wichtig und muss in den Lehrplänen verstärkt Einzug erhalten, da Faktenwissen alleine nicht ausreicht, um zukunftsfähiges und kritisches Denken und Handeln zu fördern.
von Johanna Lau, Produktspezialistin für Klassenfahrten
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung: www.bne-portal.de/bne/de/einstieg/was-ist-bne/was-ist-bne_node.html